Abgeschlossenes Forschungsvorhaben
Ausgangslage/Problemstellung
Über die ersten Entwicklungsetappen junger Unternehmen ist in der Längsschnittbetrachtung wenig bekannt. Insbesondere sind Untersuchungen rar, die personenbezogene Einflussfaktoren und betriebswirtschaftliche Kennzahlen zusammen betrachten und so eine ganzheitliche und kausale Beziehung zwischen der Gründungsintention, dem Gründungsvollzug und der Unternehmensentwicklung in der Nachgründungsphase bzw. dem Marktaustritt ermöglichen. So werden bspw. betriebswirtschaftliche und subjektive Erfolgsindikatoren meist isoliert voneinander betrachtet. Eine simultane Betrachtung der verschiedenen Einflüsse auf die Gründungsphasen ermöglicht ein umfassenderes Verständnis der Erfolgsfaktoren in der Nachgründungsphase.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Ziel des Projektes ist es zu untersuchen, wie sich personen- und gründungsbezogene Merkmale auf die Wahrscheinlichkeit des Gründungsvollzugs und die Unternehmensentwicklung in den ersten Jahren bzw. auf die Wahrscheinlichkeit des Marktaustritts im frühen Stadium auswirken. Daneben werden betriebliche Veränderungen in der Nachgründungsphase wie auch das unternehmerische Umfeld in die Analyse einbezogen. Dabei werden ggf. regionale Besonderheiten identifiziert und insbesondere die Region Nordrhein-Westfalen vergleichend zu anderen Regionen betrachtet.
Ein weiterer Fokus der vorgeschlagenen Studie liegt im Vergleich objektiver Erfolgsmaße in Form betriebswirtschaftlicher Kennzahlen (u.a. Überleben der Gründung oder Wachstum) mit subjektiven Erfolgsmaßen hinsichtlich der unternehmerischen Selbständigkeit (z.B. als Form der Existenzsicherung), da beide Faktoren einen Einfluss auf Unternehmensentscheidungen haben (z.B. den Marktaustritt). Als Datenquellen dieser Untersuchung eignen sich das Gründerpanel des IfM Bonn und ergänzend das SOEP.