Ausgangslage/Problemstellung
Hat ein Unternehmen die Gründungsphase überstanden, gilt das Unternehmenswachstum als ein zentrales (werterhöhendes) Unternehmensziel, das erheblich zur Beschäftigung beiträgt. Jedoch ist Unternehmenswachstum ein offener Prozess mit unsicherem Ergebnis, der durch unternehmensbezogene, umfeldspezifische und personengebundene Faktoren beeinflusst wird. Zudem sind es – vor allem in Deutschland – oftmals unbekannte kleine und mittlere Unternehmen (sogenannte "Hidden Champions"), die als (Welt-)Marktführer überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten generieren. Systematische Befunde, inwieweit dieses Phänomen auf Familienunternehmen bzw. auf familienspezifische Merkmale (u.a. Sicherung der Kontinuität des Familieneinflusses, Langfristigkeit der Planung, Stabilität der Unternehmenspolitik) zurückzuführen ist, fehlen bislang weitgehend.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Hier setzt das vorgeschlagene Projekt an. Ziel ist es, tiefer gehende Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche Faktoren das überdurchschnittliche Wachstum in Familienunternehmen (im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen und zu nichtwachsenden Unternehmen) treiben. Besonderer Schwerpunkt wird dabei auf unterschiedliche Wachstumsmuster, kritische Wachstumsfaktoren bzw. -barrieren und unterschiedliche Wachstumsindikatoren (weiche und harte Indikatoren) gelegt. In diesem Zusammenhang sollen auch tiefer gehende Erkenntnisse über die Herausforderungen des nachhaltigen Wachstums gewonnen werden. Das Projekt wird in Kooperation mit der Unternehmensgruppe Creditreform durchgeführt. Im Zuge dieser Kooperation wird die Unternehmensgruppe Creditreform dem IfM Bonn Daten aus den Mittelstandsbefragungen des Jahres 2015 zur Verfügung stellen.