Ausgangslage/Problemstellung
Familienunternehmen sind in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit bzw. der Politik gerückt. Familienunternehmen gelten beispielsweise als ein Grund dafür, dass sich Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ gut und schnell von den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise erholt hat. Gleichwohl existieren relativ wenige empirische Studien, welche auf die Besonderheiten von großen Familienunternehmen eingehen. Zudem bezieht die Mehrzahl der vorliegenden Untersuchungen zu Familienunternehmen in Deutschland keine Vergleichsgruppe ein.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Ziel des Projektes ist es, die Besonderheiten des Unternehmenstyps große Familienunternehmen im Vergleich zu großen Nichtfamilienunternehmen zu betrachten, wobei der Fokus auf der Unternehmensentwicklung, gemessen an betriebswirtschaftlichen Kennziffern, liegen wird. Damit liefert das Projekt nicht nur Erkenntnisse zu großen Familienunternehmen, sondern ermöglicht deren Bewertung im Vergleich zu anderen Unternehmen. Dabei werden, soweit möglich, auch regionale Besonderheiten herausgearbeitet, beispielsweise im Vergleich der unterschiedlichen Unternehmensstrukturen und -entwicklungen in einzelnen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen.
Das IfM hat im Rahmen laufender Arbeiten in der Drittmittelforschung bereits eine Datenbank mit rund 4.500 Familienunternehmen erstellt. Diese bildet die Grundlage des vorgeschlagenen Projektes. Sie wird in einem ersten Schritt um Nichtfamilienunternehmen ergänzt, die aus Creditreform-Daten herausgefiltert werden. In einem zweiten Schritt werden anschließend für beide Unternehmenstypen Kennzahlen ermittelt und einem Vergleich unterzogen.