Ausgangslage/Problemstellung
Wegen fehlender amtlicher Statistiken schätzt das IfM Bonn seit Mitte der 1990er Jahre in regelmäßigen Abständen die Anzahl der anstehenden Unternehmensübertragungen in Deutschland ein. Dabei wird das Schätzverfahren, das in der aktuellen Form seit zehn Jahren mit nur unwesentlichen Änderungen angewandt wird, auf den Prüfstand gestellt.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Ziel des Projektes ist es, die Anzahl der im Zeitraum 2022 bis 2026 anstehen-den Unternehmensübertragungen zu schätzen. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Berücksichtigung der Corona-Pandemie dar, die sich vermutlich auf die Zahl der zur Übergabe anstehenden Unternehmen im Schätz-zeitraum auswirken wird. Der Hauptgrund: Die der Schätzung zugrunde liegenden Datenquellen (z.B. das Unternehmensregister) werden zum Zeitpunkt der Schätzung höchstens den Zeitraum bis 2019 abdecken und somit die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht widerspiegeln. Um das aufzufangen, sollen Korrekturfaktoren auf Basis anderer Datenquellen (z.B. die Liquidationsstatistik im gewerblichen Bereich) hergeleitet und angewendet werden.