Ausgangslage/Problemstellung
Die Erörterung des gesellschaftlichen Beitrags des Mittelstands stellt zumeist auf das betrieblich messbare gesellschaftliche Engagement (CSR, CC) und somit auf den Nutzen für das einzelne Unternehmen ab. Tatsächlich geht jedoch die gesellschaftliche Rolle des Mittelstands darüber hinaus. Daher hat das IfM Bonn im Jahr 2020 ein mehrjähriges Projekt initiiert, das die vielfältigen Dimensionen des gesellschaftlichen Beitrags des Mittelstands untersucht.
Forschungsziele/Vorgehensweise
In der ersten Projektphase wurde ein Konzept erarbeitet, das die vielschichtigen Einflüsse auf den möglichen Beitrag des Mittelstands zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen aufzeigt. Zudem wurden vorhandene Datenquellen zum gesellschaftlichen Beitrag im Hinblick auf ihre Eignung für die eigene Empirie gesichtet. In den empirischen Untersuchungen der zweiten Projektphase (2021-2022) wird das Konzept erprobt und verfeinert. Mittels regionaler Fallstudien wird der Prozess der gesellschaftlichen Wertschöpfung des Mittelstands im Detail untersucht. Dabei interessieren die Einschätzungen verschiedener gesellschaftlicher Akteure, was den gesellschaftlichen Beitrag des Mittelstands ausmacht, die möglichen Konflikte seitens des Mittelstands bei seiner Erbringung sowie etwaige Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den gesellschaftlichen Beitrag des Mittelstands. Die Ergebnisse werden in Vorschläge für die Entwicklung neuer bzw. die Erweiterung bestehender Indikatoren des gesellschaftlichen Beitrags einfließen.