Ausgangslage/Problemstellung
In Krisenzeiten kann der Mittelstand stabilisierend wirken, obwohl er selbst unter Druck gerät. Die Intensität und Reichweite der Folgen der Corona-Pandemie auf und für den Mittelstand sind in ihrer ganzen Tragweite jedoch noch nicht zu überblicken.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Das Projekt analysiert laufend die Chancen und Herausforderungen, die mit der Corona-Pandemie für den Mittelstand einhergehen. Die Forschung richtet sich u. a. auf die laufende wissenschaftliche Begleitung der aktuellen Mittelstandspolitik, der nationalen wie globalen Rahmenbedingungen während der Pandemie und die Resilienz des Mittelstands. Zur empirischen Fundierung wird das German Business Panel herangezogen, für das in mittlerweile drei Wellen seit Sommer 2020 Unternehmen u. a. zur Inanspruchnahme von Corona-Hilfen befragt wurden. Somit ist es möglich, die Wirkungen der vielfältigen Hilfen zu analysieren und festzustellen, welche Unternehmen wie gut durch die Pandemie gekommen sind.
Im Jahr 2022 steht darüber hinaus der Einfluss der individuellen Resilienz auf die zukünftige Entwicklung der mittelständischen Wirtschaft im Fokus. So kann ein Unternehmen in der Krise scheitern, der Unternehmer oder die Unternehmerin jedoch gestärkt aus der Krise hervorgehen und bereit sein, ein neues Unternehmen zu gründen. Umgekehrt können sich Unternehmenskonzepte als krisenfest erweisen, die Unternehmerin oder der Unternehmer jedoch beispielsweise durch die pandemieinduzierten Eingriffe in die Unternehmertätigkeit so verunsichert sein, dass sie oder er aufgibt. Zentrale Fragen wären daher: Wie gehen Unternehmerpersonen mit einer Krise um, welchen Einfluss hat die Robustheit einer Unternehmerperson auf die Krisenanfälligkeit von Unternehmen und sind die Unternehmer und Unternehmerinnen auch nach der Krise noch geneigt, Unternehmen zu gründen?