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Strategische Unternehmensführung | 2015 Attraktivität junger Unternehmen für Fachkräfte

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Ausgangslage/Problemstellung

Unternehmensgründungen gelten als wichtige Triebfeder für den wirtschaftlichen Strukturwandel und damit als Quelle für mehr volkswirtschaftliches Wachstum. Dem wachsenden Bedarf an qualifizierten Arbeitnehmern steht jedoch ein zunehmend geringeres Angebot gegenüber. Die Konsequenz ist ein Matching-Problem, d.h. Arbeitsangebot und -nachfrage passen bei bestimmten Qualifikationen nicht mehr zusammen: Stellen bleiben länger vakant, manchmal scheitern Stellenbesetzungen auch vollends, was sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen – und damit auf die Volkswirtschaft insgesamt – auswirken kann.

Forschungsziel/Vorgehensweise

Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, die Attraktivität junger Unternehmen für Fachkräfte empirisch zu analysieren. Dabei soll die Analyse auch den Bereich der innovativen jungen Unternehmen abdecken, da hier das Informationsproblem zwischen Arbeitgeber und Bewerber am stärksten ist, dieser Unternehmenstyp aber als wichtige Triebfeder für den wirtschaftlichen Strukturwandel gilt. So identifiziert der Beirat "Junge Digitale Wirtschaft" in seinem aktuellen Bericht den Mangel an angemessenem qualifiziertem Personal mit der Bereitschaft in innovativen Gründungsunternehmen zu arbeiten als eine der zentralen Herausforderungen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht daher die Frage, wie Unternehmensgründer qualifizierte Bewerber von der Qualität ihrer angebotenen Arbeitsplätze überzeugen und damit Stellenbesetzungsprobleme überwinden können und wie die Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Verbesserung der Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte verändert werden können. Systematische Befunde hierzu liegen für Deutschland bisher kaum vor. Jüngere Studien liefern erste Hinweise darauf, dass die erfolgreiche Rekrutierung junger Unternehmen von sogenannten Größenschwellen abhängig ist. Solche Schwellenwerte können dabei die Sichtbarkeit und Reputation des Unternehmens am Arbeitsmarkt positiv beeinflussen. Ob solche Reputationseffekte für größere Gründungen tatsächlich eine Rolle spielen, soll auch Gegenstand der Untersuchung werden.

Die empirische Analyse soll in erster Linie auf vorhandene Datensätze und Adressenlisten zurückgreifen. Um erste Entwicklungslinien und -tendenzen zu beschreiben, soll zunächst die Herbstbefragung von Creditreform aus dem Jahr 2009 herangezogen werden. Für aktuellere und dezidiertere Analysen wird auf den Daten- und Adressbestand des IfM-Gründerpanels zurückgegriffen.

Ansprechpartner

Peter Kranzusch
Tel. +49 228 7299741
kranzusch(at)ifm-bonn.org

Profil von Peter Kranzusch

Dr. Stefan Schneck
Tel. +49 228 7299736
schneck(at)ifm-bonn.org

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