Abgeschlossenes Forschungsvorhaben
Ausgangslage/Problemstellung
Unternehmen, die nicht über einen eigenständigen Geschäftsbereich bzw. eigene personelle oder finanzielle Ressourcen für Forschung und Entwicklung (FuE) verfügen, wird die Fähigkeit und Absicht abgesprochen, völlig neuartige Produkte zu entwickeln oder Prozesse neu zu gestalten. Der Frage, ob solchen nicht-forschenden Unternehmen tatsächlich nur der Weg bleibt, die Erfindungen anderer zu adaptieren, wurde bislang nicht systematisch nachgegangen. Dabei sind durchaus Fälle bekannt, in denen nicht-forschende Unternehmen etwa auf dem Weg einer Kooperation mit Marktpartnern zu völlig neuartigen Produktideen und Dienstleistungen gelangten. Ferner weisen die Statistiken zu Innovationen und FuE nach, dass Unternehmen auch ohne FuE Innovationen hervorbringen und einen Wettbewerbsvorteil erzielen können. Gerade mittelständische Unternehmen verfügen nicht immer über eigene FuE-Kapazitäten, weisen aber dennoch eine hohe Wettbewerbsfähigkeit auf.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Ziel dieses Projekts ist es zu untersuchen, auf welchen Wegen mittelständische Unternehmen ihre Marktposition langfristig festigen. Während das strategische Vorgehen innovierender Unternehmen weitestgehend bekannt ist, ist die Erforschung des Innovationsprozesses lückenhaft. Dieses Projekt untersucht, wie die Wissensgenerierung und -speicherung in nicht-forschenden mittelständischen Unternehmen erfolgt, wer die Prozesse prägt und vorantreibt bzw. wie diese organisiert sind. Ausgangspunkt stellt die Analyse der CIS-Daten und der Daten des Stifterverbands dar, welche die Innovations- und FuE-Aktivitäten von Unternehmen abbilden. Mittels ergänzender Experteninterviews und Fallanalysen sollen die Innovationsprozesse in mittelständischen Unternehmen im Detail analysiert werden.