Round Table Mittelstand diskutierte über die Corona-Unterstützungsmaßnahmen
Wie resilient hat sich der Mittelstand während der Corona-Pandemie gezeigt? Inwiefern haben die Unterstützungsmaßnahmen das Überleben der mittelständischen Unternehmen sichern können? Auf welche Herausforderungen müssen sich die Unternehmen nach der Pandemie einstellen? Antworten auf diese Fragen suchten Mitte April Vertreter und Vertreterinnen von wissenschaftlichen Instituten, Wirtschaftsverbänden und der KfW Bankengruppe auf Einladung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. Zugleich diskutierten sie mit Vertretern und Vertreterinnen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie über die aktuellen und die zukünftig notwendigen wirtschaftspolitischen Unterstützungsmaßnahmen. Eine Übersicht über die einzelnen Beiträge finden Sie hier.
Die Wirksamkeit von europäischen Fördermaßnahmen
Wodurch wird die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beeinträchtigt? Wie sollte eine effiziente KMU-Politik ausgestaltet sein? Basierend auf ihren wissenschaftlichen Untersuchungen bewerteten Michael Holz und Hans-Jürgen Wolter Anfang Mai für den Europäischen Rechnungshof die Wirksamkeit von öffentlichen Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert worden sind.
IfM Bonn auf der Diana-Konferenz
Unterscheiden sich Unternehmerinnen und Unternehmer im Hinblick auf unternehmerische
Strategien, die Verwendung von Ressourcen und die Unternehmensperformance? Dieser
Frage gingen Dr. Rosemarie Kay, Dr. Sebastian Nielen, Prof. Dr. Friederike Welter in ihrem Vortrag "Riddle Solved? Gender Impact on Resources, Strategies, and Firm Performance" auf der Diana International Research Conference Ende Mai nach. In ihrem Vortrag "Being a good girl – forced to behave according to rules?" zeigten Dr. Susanne Schlepphorst, Dr. Siegrun Brink und Prof. Dr. Friederike Welter auf, dass gesellschaftliche Normen, Werte und Erwartungen in Deutschland auch indirekt auf den Umgang der Unternehmerinnen mit Regeln und Vorschriften wirken. Die Session "Traits to Women Entrepreneurship" wurde dabei von Dr. Susanne Schlepphorst geleitet. Die IfM-Präsidentin hielt außerdem eine der Keynotes auf der zweitägigen virtuellen Konferenz.
Zu Gast im IfM Bonn
Wie wirken sich terroristische Anschläge auf die wirtschaftliche Entwicklung von Unternehmen aus? Dr. Faisal Saeed Malik (Universität Siegen) stellte im Rahmen des virtuellen IfM-Forums Mitte Mai Ergebnisse seiner Dissertation zum Thema "Exploring the Impact of Terrorism on the Business Operations and Firms’ Management Practices" vor.
Prof. Dr. Hans J. Pongratz (Ludwig-Maximilian-Universität, München) ging in seinem Vortrag Anfang Juni im IfM-Forum der Frage nach, ob Plattformarbeit eine relevante Finanzierungsquelle für Selbstständige darstellt.
Neuer Beitrag in der Working Paper-Reihe
Waren frauengeführte Unternehmen in 2020 stärker von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen als männergeführte? Dieser Frage gehen Dr. Rosemarie Kay und Prof. Dr. Friederike Welter in ihrem Beitrag "Female and male entrepreneurs in Germany: How did the coronavirus pandemic affect their businesses?” für die Working Paper-Reihe des IfM Bonn nach. Eine Übersicht über die Untersuchungsergebnisse gibt Dr. Rosemarie Kay zudem im Podcast "Unternehmer und Unternehmerinnen während der ersten sechs Pandemie-Monate".
Policy Brief: Neue Veröffentlichung
Ein Projektteam des IfM Bonn unter Leitung von Dr. Rosemarie Kay und Dr. Nadine Schlömer-Laufen hat für den Policy Brief "Unternehmensnachfolge als Schließungsrisiko?!" untersucht, inwieweit Familienunternehmen, die vor der Nachfolgefrage stehen, einem höheren Schließungsrisiko ausgesetzt sind als andere Unternehmen. Ihr Ergebnis: Sie haben in der Tat ein geringfügig erhöhtes Schließungsrisiko. Allerdings gilt für beide Unternehmensgruppen, dass vor allem die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens über dessen Fortführung entscheidet. Gleichwohl werden Unternehmen, die eine familienexterne Nachfolge planen, häufiger geschlossen als solche, die innerhalb der Familie übergeben werden sollen.
Was zeichnet die Entwicklung der ostdeutschen Gründungslandschaft seit Ende der DDR aus? Welche Rolle spielen dabei die regionalen Gegebenheiten? Antworten auf diese Fragen geben Prof. Dr. Michael Fritsch, Dr. Maria Greve (beide Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Assoc.-Prof. Michael Wyrwich (Rijksuniversiteit Groningen/Niederlande) in ihrem Beitrag "Unternehmertum und Wissen als Treiber regionaler Entwicklung" für die Policy Brief-Reihe "Unternehmertum im Fokus".
Externe Veröffentlichungen von IfM-Wissenschaftlern Dr. Stefan Schneck, Hans-Jürgen Wolter und Prof. Dr. Arndt Werner (Universität Siegen) untersuchten für ihren Beitrag "A replication study on growth paths of young firms: Evidence from German administrative
data" Wachstumspfade von Unternehmen. Ein Ergebnis: Nur wenige Unternehmen gehören in vier aufeinanderfolgenden Jahren zur Gruppe der schnell wachsenden Unternehmen.
Wie können die politischen Entscheidungsträger Unternehmertum von Frauen unterstützen? Im aktuellen OECD-Bericht "Entrepreneurship Policies through a Gender Lens" zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 30 Ländern – darunter Prof. Dr. Friederike Welter – die Grenzen der derzeitigen politischen Ansätze auf und weisen zugleich den Weg zu einer effektiveren Politik in den jeweiligen Ländern.
Die Forschungsergebnisse des IfM Bonn – (inter-)national präsent
Konkrete Einflussfaktoren auf die Dauer von Gründungsprozessen stellte Mitte Juni Dr. Teita Bijedić auf der virtuellen Babson College Entrepreneurship Research Conference (BCERC) vor.
Auf der virtuellen Sitzung des Demografie-Netzwerkes Mitte April berichtete Dr. Annette Icks über die Ergebnisse der Sonderauswertung des Zukunftspanels Mittelstand "Herausforderungen des deutschen Mittelstands in der Corona-Pandemie".
Auf dem 5. Nachfolgetag der hessischen Beratungsstelle für Gründerinnen und Unternehmerinnen "jumpp" und des Handelsverbands Hessen stellte Dr. Rosemarie Kay in ihrem Impulsvortrag die Herausforderungen und Chancen von Unternehmensübertragungen aus Sicht der Übergeber und Übergeberinnen sowie der Nachfolgenden dar.
Zur Eröffnung des Seminars "Women and Global Entrepreneurship. Contextualising everyday Experiences" der British Academy of Management zeigte Prof. Dr. Friederike Welter auf, warum es wichtig und sinnvoll ist, die Kontexte wissenschaftlich zu betrachten,
innerhalb derer Unternehmen von Frauen entstehen.
Hans-Jürgen Wolter stellte Anfang Juni auf der Online-Sitzung des Facharbeitskreises Volkswirtschaftslehre
im Ring der Abendgymnasien in NRW die Ergebnisse der Hintergrundpapiere zu den wirtschaftlichen
Folgen der Corona-Pandemie vor.
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