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Ausgabe 4/2024 / 11. Dezember 2024

Inhalt

  ➜ Editorial
  ➜ Zukunftspanel Mittelstand 2024: Fachkräftemangel bleibt größte Herausforderung
  ➜ Interview: Wie die ökologische Transformation trotz des gestiegenen Wettbewerbsdrucks gelingen kann
  ➜ Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen belasten kleine und mittlere Unternehmen zeitlich und emotional
  ➜ Unternehmensfreundliche Bedingungen wirken sich positiv auf das Gründungsgeschehen aus
  ➜ Aktualisierte IfM-Statistiken
  ➜ Aktuelles aus dem IfM Bonn

Editorial

Was die Unternehmen in 2024 herausforderte

Foto Prof. Dr. Welter Liebe Abonnentinnen, liebe Abonnenten,

mit welchen Aufgaben sehen sich aktuell die Verantwortlichen in den (mittelständischen) Unternehmen konfrontiert? Welche Herausforderungen erwarten sie zukünftig? Im Herbst haben wir hierzu Führungskräfte in mittelständischen und managergeführten Unternehmen befragt. Das Ergebnis: Der Fachkräftemangel steht immer noch an erster Stelle. Allerdings werden mit dieser Herausforderung inzwischen auch andere Aspekte verbunden als in den Vorjahren. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen "erhöhter Wettbewerbsdruck" und "Digitalisierung/Künstliche Intelligenz". Mehr zu den Ergebnissen unserer Befragung finden Sie im Beitrag "Zukunftspanel Mittelstand 2024: Fachkräftemangel bleibt größte Herausforderung".

Ich wünsche Ihnen eine schöne, friedliche Weihnachtszeit sowie einen guten Start in das neue Jahr, das uns sicherlich wieder viele spannende Forschungsergebnisse bringen wird.

Ihre

Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter
Präsidentin des IfM Bonn


Zukunftspanel Mittelstand 2024: Fachkräftemangel bleibt größte Herausforderung

Die Verantwortlichen in den Unternehmen bezeichnen auch weiterhin das Thema "Fachkräfte/demografische Entwicklung" als ihre größte Herausforderungen. Wird jedoch nach Unternehmensgröße und -branche sowie dem Digitalisierungsgrad unterschieden, zeigt sich, dass dem Fachkräftemangel vor allem in größeren Unternehmen und im Dienstleistungsbereich eine herausragende Bedeutung zukommt. Im Produzierenden Gewerbe, im Handel und in den Unternehmen, die bereits Künstliche Intelligenz (KI) verwenden, wird er deutlich seltener als herausfordernd wahrgenommen.

Die größten Herausforderungen 2024

Herausforderungen

Der Mittelstand spürt den Wettbewerbsdruck

Gut jedes dritte mittelständische Unternehmen (34 %) empfindet den zunehmenden Wettbewerbsdruck in Deutschland als eine Herausforderung. Zum Vergleich: Unter den managergeführten Unternehmen sind es nur rund ein Viertel der Befragten. Dabei sehen die mittelständischen Unternehmen insbesondere das Thema "Bürokratie" als größere Herausforderung an.

Die detaillierten Ergebnisse des Zukunftspanels Mittelstand finden Sie auf der Internetseite des IfM Bonn hier.

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Interview: Wie die ökologische Transformation trotz des gestiegenen Wettbewerbsdrucks gelingen kann

Dr. Markus Rieger-Fels

Das "Zukunftspanel Mittelstand 2024" zeigt deutlich auf, dass die Unternehmen zunehmend unter der gesamtwirtschaftlichen Situation leiden und den Wettbewerbsdruck spüren. Auch die ökologische Transformation wird durch diese Herausforderungen überlagert. Im folgenden Interview legt Dr. Markus Rieger-Fels dar, was die mittelständischen Unternehmen in den kommenden Monaten benötigen.

NL-Redaktion: "Die abgetretene Ampel-Regierung hatte zu Beginn der Legislaturperiode das Ziel ausgegeben, die soziale Marktwirtschaft zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft weiterzuentwickeln. Auch wenn aktuell die ökologische Transformation nicht mehr zu den größten Herausforderungen zählt, bleibt sie dennoch ein Thema für Politik und Wirtschaft. Was sollte die zukünftige Regierung in diesem Zusammenhang berücksichtigen?"

Dr. Markus Rieger-Fels: "Auch wenn bei den Unternehmen gerade andere Herausforderungen als größer angesehen werden, bleibt das Thema akut. Nicht zuletzt, weil ein großer Teil der bürokratischen Belastungen, die die Unternehmen derzeit beklagen, auf regulatorische Vorgaben mit dem Ziel der ökologischen Transformation zurückgehen. Ein gutes Beispiel ist die Corporate Sustainabiliy Reporting Directive (CSRD) auf EU-Ebene, die viele Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Diese sollte eigentlich bis Mitte des Jahres in nationales Recht umgesetzt werden, da für die ersten Unternehmen die neue Berichtspflicht bereits im kommenden Jahr beginnt. Das ist aber bisher nicht erfolgt, was bei den betroffenen Unternehmen eine hohe Unsicherheit auslöst, zu was sie jetzt verpflichtet sind."

NL-Redaktion: "Obwohl in den mittelständischen Unternehmen in Deutschland Konsens darüber herrscht, dass es der ökologischen Transformation bedarf, ist die unternehmerische Akzeptanz der politischen Umsetzung aufgrund der Klimaregulierungen gesunken. Wie kann dies wieder geändert werden?"

Dr. Markus Rieger-Fels: "Natürlich wird ein klimafreundlicher Umbau der Wirtschaft nicht ohne Regulierungen erfolgen können. Die gesetzlichen Vorgaben sollten den Unternehmen aber Spielraum für eigene, innovative Lösungen geben. Darüber hinaus benötigt der Mittelstand Verlässlichkeit beim regulatorischen Rahmen. Schließlich sollte ein größeres Gewicht darauf liegen, den Unternehmen Anreize zur Transformation zu bieten, als sie vorrangig zu Berichten über die Transformation zu verpflichten."

NL-Redaktion: "Was heißt das konkret?"

Dr. Markus Rieger-Fels: "Statt eines hohen Detailierungsgrades sollte nur ein Ziel vorgegeben und Anreize zu dessen Erreichung geboten werden. Wie die konkrete Umsetzung dann erfolgt, bleibt den Unternehmen selbst überlassen. Außerdem müssen bei neuen Berichtspflichten stärker Kosten und Nutzen abgewogen werden. Viele Ressourcen, die jetzt darauf verwandt werden, Nachhaltigkeitsberichte zu schreiben, fehlen für die Transformation. Was ist uns letztlich wichtiger? Dass die Unternehmen ökologischer wirtschaften oder dass sie darüber informieren, wie ökologisch sie wirtschaften? Transparenz schafft sicherlich auch Anreize, sich zu verbessern. Aber ob diese Anreize im Verhältnis zu den Erfüllungskosten der Berichterstattung stehen, ist fraglich."

Die verschiedenen Studien und Befragungen des IfM Bonn zur ökologischen Transformation finden Sie auf der Internetseite im Themendossier "Herausforderung Klimawandel".

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Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen belasten kleine und mittlere Unternehmen zeitlich und emotional

Unverständliche Anforderungen, immer gleiche Nachweise und ineffiziente Prozesse führen in kleinen und mittleren Bauunternehmen bei der Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen zu psychologischen Belastungen wie Frustration und Ärger. Ursächlich hierfür sind besonders die Phasen der Suche, der Zusammenstellung der Formalien und der Angebotsabgabe. Dies ist das Ergebnis der Studie "Bürokratische Belastung von KMU im Baugewerbe im Zuge ihrer Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen".

Monetäre Kosten werden akzeptiert

Neben den psychologischen Belastungen wurden auch die monetären Kosten analysiert. Diese sind insbesondere bei der Angebotserstellung hoch. Allerdings werden diese Kosten in der Regel akzeptiert, weil die Angebotserstellung als grundlegende Voraussetzung für die Beteiligung an der öffentlichen Vergabe wahrgenommen wird. Da somit einerseits wenig Spielraum zur Reduzierung der monetären Kosten besteht und negative Emotionen andererseits zu einem Beteiligungsverzicht an öffentlichen Ausschreibungen führen können, sollte die Politik aus Sicht des IfM Bonn den Fokus verstärkt auf Maßnahmen legen, mit denen die psychologischen Kosten reduziert werden können. Dazu gehören beispielsweise die konsequente Umsetzung des "Once-Only-Prinzips" sowie eine zentrale Vergabeplattform, auf der Ausschreibungen aller öffentlichen Auftraggeber einfach auffindbar sind.

Die Studie "Bürokratische Belastungen von KMU im Baugewerbe im Zuge ihrer Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen" finden sie hier.

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Unternehmensfreundliche Bedingungen wirken sich positiv auf das Gründungsgeschehen aus

Senkt eine Kommune bzw. ein Landkreis beispielsweise den Gewerbesteuerhebesatz, führt dies mittel- und langfristig zu einer höheren Gründungsintensität. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Gründungsökosysteme und Gründungsaktivität – eine Langzeitbetrachtung ihrer Wechselbeziehungen". Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn haben hierfür die wechselseitigen Einflüsse der institutionellen Rahmenbedingungen, der wirtschaftlichen Ressourcen und der Gründungsaktivität auf Regionalebene in den 397 kreisfreien Städten und Landkreisen zwischen 2002 und 2018 untersucht. Dabei stellten sie fest, dass unter anderem unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen in einer Region zu mehr Unternehmen mit größerer wirtschaftlicher Substanz und Überlebensfähigkeit führen.

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Aktualisierte IfM-Statistiken

In den vergangenen Wochen wurden folgende Statistiken auf der Internetseite des IfM Bonn aktualisiert:

Innovationen
Freie Berufe

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Datennutzung zu Forschungszwecken

Daten, die das IfM Bonn selbst erhebt, können von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen kostenfrei zu eigenen Forschungszwecken in den Institutsräumen eingesehen und verwendet werden. Eine Nutzung für gewerbliche oder sonstige Zwecke ist dagegen nicht möglich. Mehr Informationen zum Anmeldeverfahren finden Sie hier.

Vorschau:

Im Forschungsnewsletter 1/2025 können Sie u. a. lesen,

wie aus Sicht der Wirtschaftsforschung das Thema "Erbschaftssteuer" bewertet wird,
auf welche Weise Genehmigungsverfahren in Deutschland beschleunigt werden können und
wie Praxischecks gestaltet sein sollten, damit der bürokratische Aufwand im Mittelstand effektiv sinkt.

Der Newsletter wird am 17. März 2025 versandt.

Aktuelles aus dem IfM Bonn


Künstliche Intelligenz im internationalen Fokus der Wissenschaft
Welche Chancen bietet die Künstliche Intelligenz (KI) für den Mittelstand? Welche Rahmenbedingungen begünstigen ihre Anwendung in den Unternehmen? Über diese Fragen diskutierten Mitte Oktober in Berlin internationale Entrepreneurshipforscherinnen und -forscher mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Mittelstandspolitik und Wirtschaft.

So sind nach Ansicht von Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter die Initiativen der Politik außerordentlich wichtig, damit sich der Abstand zwischen den weltweiten KI-Vorreitern und den Unternehmen in Deutschland nicht weiter vergrößert. Aber auch beispielsweise im Hinblick auf die ökologische Transformation spielen KI-Anwendungen schon heute eine wichtige Rolle für die Unternehmen. Dr. Christian Dienes zeigte in seinem Vortrag auf, dass laut einer Befragung des IfM Bonn die Anzahl der Unternehmen steigt, die Künstliche Intelligenz nutzen. Weniger als ein Drittel der befragten Führungskräfte glaubt jedoch, vom KI-Einsatz tatsächlich zu profitieren.

Nach Untersuchungen von Prof. Dr. Heiko Bergmann (Universität St. Gallen) kann Künstliche Intelligenz maßgeblich dazu beitragen, die Folgen des Fachkräftemangels abzumildern: "Die Ergebnisse unserer Studie deuten darauf hin, dass beispielsweise Startups, die KI einsetzen, weniger Mitarbeiter benötigen. Zugleich erreichen sie schneller wichtige Meilensteine, wie beispielsweise die Sicherung der Startfinanzierung." Allerdings sei es schwierig, zwischen der KI-gestützten Realisierung von Einsparpotenzialen und investorenbezogenen, angebotsseitigen Effekten zu unterscheiden, die sich aus dem Hype um KI ergeben. Aber nicht nur in den Wirtschaftsunternehmen, sondern auch in der Entrepreneurshipforschung spielt laut Prof. Dr. Jan-Philipp Ahrens (Universität Duisburg-Essen) die KI inzwischen eine zunehmend wichtigere Rolle. So könne man beispielsweise mit Hilfe von KI berechnen, wie nachhaltig Familienunternehmen im Vergleich zu managergeführten Unternehmen sind.


IfM-Publikation in der Endausscheidung
Der Policy Brief "Paradigmenwechsel für spürbaren Bürokratieabbau" von Dr. Annette Icks und Michael Holz ist Mitte September in die Endrunde des "Ordnungspolitischen Preises der Familienunternehmer" gekommen. Sieger wurde der Beitrag "Interventionismus als Gefahr für die Demokratie" von Prof. Dr. Veronika Grimm (TU Nürnberg), Prof. Dr. Stefan Kolev (Westsächsische Hochschule Zwickau) und Prof. Dr. Jens Weidmann (Frankfurt School of Finance and Management).


IfM-Forschungsergebnisse auf internationalen Konferenzen
Wie beeinflussen sich das Gründungsökosystem und die Gründungsaktivität in einer Region kurz-, mittel- und langfristig und was kann daraus für die regionale Wirtschaftspolitik abgeleitet werden? Über diese Frage referierte Olga Suprinović auf der diesjährigen Konferenz "Research in Entrepreneurship and Small Business" (RENT) Mitte November in Nantes/Frankreich. Dr. Annika Reiff stellte die Forschungsergebnisse des IfM Bonn zur "Rolle des Geschlechts und von Persönlichkeitsmerkmalen bei der Selbstrationierung im Rahmen von Fremdfinanzierung" vor. Dr. Olivier Butkowski berichtete in seinem Vortrag, wie die persönliche Einstellung von Unternehmerinnen und Unternehmern die grüne Innovationstätigkeit auf Unternehmensebene beeinflusst.

Auf der diesjährigen Interdisziplinären Jahreskonferenz zu Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand (G-Forum) Ende September in Ingolstadt zeigte Dr. Rodi Akalan in seinem Vortrag auf, wie mit Text-Mining frühzeitig Chancen und Bedrohungen für den Mittelstand erkannt werden können. Dr. Sebastian Nielen ging in seiner Präsentation der Forschungsfrage nach, ob das Geschlecht bei der Finanzierung von Gründungen eine Rolle spielt. In einem weiteren Vortrag legte Dr. André Pahnke dar, inwieweit sich die aktuellen internationalen Krisen auf die globale Wertschöpfung des deutschen Mittelstandes auswirken.

Auf dem 19. EIASM Workshop on Family Firm Management Research Ende September in Barcelona/Spanien ist der Vortrag "Family Business Succession caught between transgenerational Continuation and firm Performance" von Dr. André Pahnke, Dr. Rosemarie Kay und Dr. Susanne Schlepphorst für den Best-Paper-Award nominiert worden.


Zu Gast im IfM Bonn
Im IfM-Wissenschaftsforum stellte Prof. Dr. Mathias Baum (Universität Bayreuth) Ende Oktober seine Forschungen zu "Emotionen, Kognition und Leidenschaft im unternehmerischen Prozess" vor. Demnach zieht es proaktive Bewerberinnen und Bewerber an, wenn Unternehmerinnen bzw. Unternehmer im Gespräch mit potenziellen neuen Beschäftigten eine große Leidenschaft für ihr Unternehmen zeigen. Dagegen werden risikoscheue Kandidatinnen und Kandidaten durch ein solches Verhalten eher abgeschreckt.


Externe Veröffentlichungen

Wann Startups Equity Crowdfunding nutzen

Viele Gründerinnen und Gründer von Startups nutzen Equity Crowdfunding zur Finanzierung ihres Geschäftsmodells. Dr. Jonas Löher hat in seinem Artikel "The equity crowdfunding choice: A demand-side perspective" für das Journal of Business Economics die Motive untersucht.


Die Forschungsergebnisse des IfM Bonn – (inter-)national präsent

Auf dem Jahrestreffen der Deutschen Industrie- und Handelskammer berichteten Michael Holz und Dr. Annette Icks Ende September über die Ergebnisse ihrer verschiedenen Studien zur Bürokratie.

In ihrem Impulsvortrag auf der Veranstaltung "Wie kommt die Demokratie aus der Bürokratiefalle – Die Verwaltung als Maschinenraum" Anfang November in Friedrichshafen stellte Dr. Annette Icks die Forschungsergebnisse des IfM Bonn vor. In ihrem Vortrag "Irrsinn – wie die Bürokratie den deutschen Mittelstand stranguliert" zeigte sie auf einer Veranstaltung des Steuerberater-Verbands in Köln nicht nur die Komponenten der Bürokratiebelastung auf, sondern auch Wege, wie diese abgebaut werden könnte.

Auf dem Abendsymposium des Zentrums für Unternehmensnachfolge an der Universität Mannheim legte Dr. Rosemarie Kay in ihrem Vortrag Anfang November unter anderem dar, warum entgegen der öffentlichen Erwartung nicht bei jedem Familienunternehmen die Übergabe gelingt. Auf dem Bund-Länder-Ausschuss Mittelstand in Berlin berichtete sie über die Absicherung von Einkommensausfällen selbstständig erwerbstätiger Frauen während der Mutterschutzfristen.

Am Beispiel Kölns zeigte Peter Kranzusch auf einer Veranstaltung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU in Köln Anfang Oktober auf, welche Standortfaktoren aus wissenschaftlicher Sicht mittelständisches Unternehmertum begünstigen. Auf dem 3. Deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzgerichtstag Mitte September in Erfurt berichtete er über das aktuelle Insolvenzgeschehen in Deutschland.

Dr. André Pahnke wies in seinem Vortrag "Entwicklungstendenzen globaler Wertschöpfungsketten aus Sicht mittelständischer Unternehmen" auf der Jahrestagung der Initiative Wirtschaft Mitte Oktober in Ingolstadt darauf hin, dass die aktuelle Neigung der Unternehmen, Produktionsanlagen im Ausland aufzubauen, langfristig zu einer Reduzierung des Wertschöpfungsanteils der Industrie in Deutschland führen könnte.

Einen Überblick über das Nachfolgeschehen in Baden-Württemberg und in Deutschland gab Ende November Dr. Nadine Schlömer-Laufen auf der Veranstaltung "Nachfolge BW" in Esslingen.

Wie geht der Mittelstand die ökologische und digitale Transformation an? Welche Rolle spielt dabei die Mittelstandspolitik? Über diese Fragen referierte Dr. Christian Schröder auf einer Veranstaltung von Handwerk.NRW.

Lassen sich Indikatoren für die bessere Messung von kleinbetrieblicher Innovationstätigkeit erarbeiten – und können diese von der Politik in strukturschwachen Regionen genutzt werden? Über diese Frage diskutierte Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter Ende November mit anderen Panelteilnehmern auf der Konferenz "Doing, Using und Interacting – Innovation in lagging Regions" an der Universität Göttingen. Warum der Mittelstand Deutschlands Wohlstandsmotor bleibt, legte sie Mitte November in den RWI-Wirtschaftsgesprächen in Essen dar. Auf dem 8. SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW in Düsseldorf zeigte sie auf, wie die Kreislaufwirtschaft dazu beiträgt, dass mehr Unternehmen zusammenarbeiten. Mit welchen Strategien dem Fachkräftemangel begegnet werden kann, legte die IfM-Präsidentin Anfang November auf der Veranstaltung "RKW Impulse 2024" in Berlin dar. Gemeinsam mit Peter Müller (ehemaliger Bundesverfassungsminister und Saarländischer Ministerpräsident), Prof. Dr. h.c. Roland Koch (Ludwig Erhard Stiftung) und Andreas Mundt (Präsident des Bundeskartellamts) diskutierte sie Anfang November im Rahmen des Bonner Wettbewerbsgesprächs 2024 über die Frage "Sind wir für die Herausforderungen, denen sich die Soziale Marktwirtschaft gegenwärtig und in der Zukunft ausgesetzt sieht, gut gerüstet?". Warum Unternehmertum frische Perspektiven statt alter Mythen braucht, legte Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter Mitte Oktober in ihrem Festvortrag auf dem Jahresempfang der Universität Siegen am Beispiel des Silicon Valley Unternehmertums dar. Auf der Sozio-Informatik-Tagung 2024 Anfang Oktober in Berlin diskutierte sie mit Arndt G. Kirchhoff (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitsgeberverbände), den Bundestagsabgeordneten Laura Kraft und Stephan Seiter sowie Prof. Dr. Volker Wulf (Fraunhofer FIT Bonn) über die Frage, welche Entwicklungspotenziale ländlich industrialisierte Regionen besitzen. Der Frage, welchen Mehrwert die Künstliche Intelligenz für die Entrepreneurship-Forschung bringt, ging Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter auf dem Rencontres de St-Gall in St. Gallen /Schweiz am Beispiel des weiblichen Unternehmertums nach.

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