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Externe Veröffentlichungen | 2014 Frau und Beruf

Nordrhein-Westfalen ist eine der führenden Wirtschaftsregionen

Europas. Die Unternehmen in Nordrhein-Westfalen erwirtschaften mehr als

ein Fünftel (22,1 %) des deutschen Bruttoinlandprodukts und liegen damit

deutlich an der Spitze der deutschen Bundesländer. Nordrhein-Westfalen

ist auch ein Land des Mittelstandes. Rund 761.000 (99,6 %) kleine und

mittlere Unternehmen prägen die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens. Ihre

Bedeutung zeigt sich nicht nur in den Schlüsselbranchen Energie, Chemie,

Metall und der Automobilindustrie, sondern vor allem auch in

unternehmensnahen Dienstleistungen. Zudem sind mehr und mehr

nordrhein-westfälische Mittelständler sogenannte heimliche Gewinner

(hidden champions) – sie produzieren nicht mehr nur lokal, sondern sind

globale Marktführer in ihrem Bereich. Sie zeichnen sich durch höchst

innovative Produkte aus, oftmals gekoppelt mit Technologieführerschaft

und ausgeprägten Nischenstrategien.

Um diese Strategien

erfolgreich zu verfolgen, benötigen die Unternehmen hoch qualifizierte

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach Möglichkeit langfristig im

Unternehmen ver-bleiben. Beim Fachkräfteangebot zeigen sich jedoch

Engpässe: So zeigt sich laut dem IHK Fachkräftemonitor NRW eine Lücke

von mehr als 350.000 Arbeitskräften oder knapp 6 % zwischen

Fachkräfteangebot und -nachfrage. Besonders ausgeprägt ist der Mangel

bei den beruflich Qualifizierten mit technischer Ausrichtung; doch auch

im kaufmännischen Bereich liegt bereits heute das Angebot um gut 2%

unter der Nachfrage. Einzig bei den Helferinnen- und Helferberufen

übersteigt das Angebot gegenwärtig noch deutlich die Nachfrage.

Allerdings prognostiziert der Fachkräftemonitor für diesen Bereich einen

deutlichen Angebotsrückgang, so dass um das Jahr 2025 auch bei den

Helferinnen- und Helferberufen eine Angebotslücke zu erwarten ist.

Icks, A.; Bijedić, T.; Kriwoluzky, S. (2014): Frau und Beruf, Düsseldorf/Bonn.

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