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Gründungen und Unternehmensschließungen

Das IfM Bonn erstellt basierend auf den Daten des Statistischen Bundesamtes regelmäßig Statistiken zu den gewerbeanzeigepflichtigen Gründungen und Liquidationen (Aufgaben) sowie zu den Insolvenzen. Daneben ermittelt das IfM Bonn auf der Basis der Steueranmeldungen der Gründer und Gründerinnen bei den Finanzämtern die Anzahl der Gründungen in den Freien Berufen sowie unter Land- und Forstwirten.

Eine Differenzierung zwischen einem Start-up und einer Gründung ist nach Ansicht des IfM Bonn nur zielführend, wenn ein Start-up als innovative und schnell wachsende Neugründung - und zwar ohne Einschränkung auf einen Sektor - verstanden wird.

NUI-Indikator

Gründungsneigung in den Bundesländern

Im Jahr 2022 hat die Gründungsneigung – gemessen am Durchschnitt der Kreise – in nahezu allen Bundesländern abgenommen, am stärksten in Hamburg und Berlin. Überdurchschnittlich hoch fiel die Abnahme zudem in Bayern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Niedersachsen aus. Dies führte i.d.R. zu einer Verschlechterung der Position im NUI-Bundesländerranking, mit Ausnahme von Berlin und Niedersachsen.

Den höchsten NUI-Wert weist – wie schon in den Jahren zuvor – der Stadtstaat Berlin auf. Mit Abstand folgen Hessen und die beiden anderen Stadtstaaten Hamburg und Bremen sowie die Flächenländer Schleswig-Holstein, Bayern und Baden-Württemberg, gefolgt von Niedersachsen, das noch knapp über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegt.

Innerhalb der Bundesländer sind teilweise stark ausgeprägte Unterschiede im regionalen NUI-Indikator zu erkennen: So finden sich beispielsweise in Bayern zehn und in Hessen vier Kreise in der NUI-Spitzengruppe (vor allem in den Ballungsgebieten rund um die Landeshauptstadt München und im Rhein-Main-Gebiet). Andere Kreise dieser Bundesländer liegen hingegen im Mittelfeld (Ränge 201 bis 300) oder im unteren Viertel des bundesweiten Rankings (Bayern: 57, Hessen: 10), wodurch der landesweite Durchschnitt sinkt.

Entwicklung der Gründungsneigung in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen (NRW) liegt der NUI-Indikator 2022 mit einem Landesdurchschnitt von 128,2 leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 128,6. Von den 53 nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten erreichten 19 einen höheren NUI-Wert als im Vorjahr. Dabei weist die kreisfreie Stadt Leverkusen (16,5 Punkte) die größte Verbesserung auf, dicht gefolgt vom Landkreis Euskirchen (15,9 Punkte) sowie von der kreisfreien Stadt Hamm (13,1 Punkte) und dem Landkreis Höxter (10,5 Punkte).

Der Anstieg der NUI-Werte in den 19 Kreisen geht auf eine höhere Anzahl der Gewerbeanmeldungen zurück, wobei der NUI-Wert meist zusätzlich durch einen Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung begünstigt wird.

Insgesamt lagen im Jahr 2022 im bundesweiten Ranking 8 nordrhein-westfälische Kreise im oberen Viertel, 35 Kreise im Mittelfeld und 10 Kreise im unteren Viertel.

Gründungsstärkste Region in NRW war 2022 erneut die kreisfreie Stadt Leverkusen: Mit einem NUI-Indikatorwert von 224,3 nimmt sie den zweiten Platz im bundesweiten Ranking ein. Die Landeshauptstadt Düsseldorf (182,5) folgt in NRW auf Platz zwei. Dahinter folgen die Landkreise Mettmann (165,4) und Euskirchen (164,2), der Rhein-Kreis Neuss (158,3) sowie die kreisfreie Stadt Mönchengladbach (151,9) und der Rhein-Erft-Kreis (151,6).

Die Ruhrgebietskreise kommen im Durchschnitt auf einen NUI-Indikatorwert von 120,2. An der Spitze stehen die kreisfreien Städte Herne (135,3), Essen und Oberhausen (jeweils 132,4) sowie der Landkreis Wesel (129,4). Sie weisen als einzige Ruhrregionen NUI-Werte über dem Landesdurchschnitt auf. Nur knapp unter dem Landesdurchschnitt liegen im Ruhrgebiet die kreisfreien Städte Bochum (128,2) und Hagen (125,9) sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis (126,5).

Tabellen zum NUI-Regionenranking

NUI-Regionenranking 2022

NUI-Regionenranking 2022 nach amtlichem Gemeindeschlüssel

NUI-Regionenranking 2022 nach Bundesländern

Aktualisierung

Ergebnisse des NUI-Regionenrankings 2023 voraussichtlich im Sommer 2024.

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Wissenschaftliche Mitarbeiterin Olga Suprinovič

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