Ausgangslage/Problemstellung
Die doppelte Transformation geht in zahlreichen mittelständischen Unternehmen mit entsprechenden Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen einher. Für deren Realisierung sind in der Regel umfangreiche Planungs- und Genehmigungsverfahren zu durchlaufen, die zwar Rechtssicherheit versprechen, aber oftmals als zu langwierig und komplex wahrgenommen werden. Wie der Bau von Flüssiggas-Terminals oder des Tesla-Werks in Brandenburg in letzter Zeit gezeigt haben, ist Potenzial für die Verfahrensbeschleunigung in Deutschland jedoch grundsätzlich vorhanden. Fraglich ist, inwieweit dieses Potenzial auch für transformationsrelevante Investitionsprojekte mittelständischer Unternehmen erschlossen werden kann.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Das Projekt zielt darauf ab, Ansatzpunkte für eine Beschleunigung und Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren zu erarbeiten, die Investitionsvorhaben mittelständischer Unternehmen im Zuge der grünen Transformation verzögern. Lösungsansätze sollen u.a. durch die Analyse der beiden o.g. Großprojekte gewonnen werden: Geprüft wird, inwiefern dortige Beschleunigungsaspekte – etwa im Bau-, Umwelt- und Verwaltungsverfahrensrecht, aber auch der politische Wille – auf Transformationsprojekte mittelständischer Unternehmen übertragbar sind. Des Weiteren werden Good-Practice-Beispiele in ausgewählten OECD-Ländern analysiert. Fachgespräche mit Personen, die mit den Planungs- und Genehmigungsverfahren vertraut sind, sowie mit Unternehmerinnen und Unternehmern dienen dazu, die spezifischen Hindernisse einzuordnen und die Übertragbarkeit der Lösungsansätze zu prüfen. Die daraus abgeleiteten wirtschaftspolitischen Handlungsempfehlungen werden in einem Workshop mit Unternehmerinnen und Unternehmern, Multiplikatoren sowie mit Vertreterinnen und Vertretern von öffentlichen Verwaltungen validiert.