Ausgangslage/Problemstellung
Mittelständische Unternehmen sind zumeist eng mit ihrer Region verflochten, weil sie bspw. an einen bestimmten Standort, Zulieferer aus der Region und/oder den lokalen Absatzmarkt gebunden sind. Für ihre Überlebensfähigkeit ist ihr regionales Umfeld daher von entscheidender Bedeutung. Dies gilt sowohl für neu gegründete Unternehmen, die in den ersten Jahren im besonderen Maße vulnerabel sind, als auch für länger bestehende Unternehmen. Daher können Veränderungen der regionalen Rahmenbedingungen im Zeitablauf sowohl förderlich als auch hinderlich auf die Überlebensfähigkeit von Unternehmen wirken.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Ziel dieses Projekts ist es, zu untersuchen, welche Eigenschaften Regionen aufweisen, in denen sich Unternehmen als besonders überlebensfähig erweisen und durch welche Eigenschaften Regionen mit einer besonders hohen Unternehmenssterblichkeit gekennzeichnet sind. Hierfür wird für jede Region die durchschnittliche Überlebenswahrscheinlichkeit von Gründungsunternehmen und jungen KMU im Zeitraum 2002 bis 2022 ermittelt. Zudem soll die Überlebenswahrscheinlichkeit junger Unternehmen in Regionen mit zunächst ähnlichen Bedingungen im Zeitverlauf betrachtet und geklärt werden, welche Standortfaktoren unterschiedliche Entwicklungsverläufe bestimmen. Wegen der Datenverfügbarkeit wählen wir die Raumordnungsregion als Analyseeinheit und greifen dafür auf die Regionaldatenbank des IfM zurück, die Informationen zu wesentlichen Standortbedingungen umfasst. Diese Datenbank wird angereichert um Informationen zur Überlebenswahrscheinlicht von jungen KMU, die auf Basis des Umsatzsteuerpanels ermittelt werden.