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Veröffentlichungen des IfM Steigende Bürokratiebelastung führt zu Unsicherheit

In rund jedem dritten Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau sind sich die Verantwortlichen nicht sicher, ob alle relevanten Vorschriften umgesetzt werden und sich ihr Unternehmen vollständig rechtskonform verhält. Der Grund: Stetig neue Vorschriften haben dazu geführt, dass es den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Unternehmen immer schwerer fällt, den Umfang der zu beachtenden Vorschriften – von der Identifikation, über das Verstehen bis hin zur Anwendung – im Blick zu halten. Dies ergab die Auswertung einer Befragung für das Chartbook "Der Umgang von Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau mit Bürokratie".

"Unternehmen profitieren von Bürokratie, da diese u. a. Rechts- und Planungssicherheit gewährleistet. Die Komplexität der bürokratischen Vorgaben und die daraus resultierenden psychologischen, Opportunitäts- und indirekten Folgekosten haben jedoch mittlerweile ein Ausmaß angenommen, das die Unternehmen nicht mehr bewältigen können – und wollen", berichtet Dr. Annette Icks, die seit Jahren mit ihrem Team den Bürokratieaufwand für die Unternehmen untersucht. Statt einzelner Maßnahmen bedarf es ihrer Ansicht daher nun eines Paradigmenswechsels – weg vom Kontrollgedanken und hin zu mehr Vertrauen, Praxistauglichkeit, Sinnhaftigkeit und Verhältnismäßigkeit der Rechtsvorschriften. Im Hinblick auf die Umsetzung könnte sich die Politik in Deutschland an Staaten wie den Niederlanden oder Großbritannien orientieren.

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