Vor dem Hintergrund einer anhaltenden Globalisierung der Wirtschaft stellt sich die Frage, wie sich unternehmensnahe Dienstleistungen im Internationalisierungsprozess behaupten. Die besonderen Merkmale unternehmensnaher Dienstleistungen bedingen jedoch Internationalisierungspfade, die anders als bei Industrieunternehmen verlaufen und nur unvollkommen von der amtlichen Statistik erfasst werden. Eines der Hauptziele dieser Untersuchung besteht deshalb in der Erfassung und Interpretation der Internationalisierungsintensität unternehmensnaher Dienstleistungen am Beispiel Nordrhein-Westfalen.
Die Autoren überprüfen dabei die folgende zentrale Forschungsthese: Der aus der amtlichen Statistik hervorgehende Exportrückstand des unternehmensnahen Dienstleistungssektors in Nordrhein-Westfalen spiegelt das reelle Internationalisierungsausmaß dieses Bundeslandes nicht wider. Dies liegt u.a. daran, dass, dieser Wirtschaftsbereich alternative Wege zur Ausdehnung von Auslandsaktivitäten beschreitet. Als "benchmark" dienen Bundesdaten und Ergebnisse des als besonders exportorientiert geltenden Landes Baden-Württemberg..