Hochschulen gelten als eine wichtige Quelle für Innovationen und damit als Motor für Wirtschaftswachstum und Entwicklung. Folglich werden wirtschaftspolitische Anstrengungen unternommen, um den Technologietransfer aus den Hochschulen in den Markt zu erleichtern. Allerdings scheint der Technologietransfer an deutschen Hochschulen nicht sein volles Potenzial zu entfalten: Wir analysierten eine Stichprobe von 7317 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an 73 deutschen Hochschulen und stellen fest, dass zwar 18,5 % der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tatsächlich mindestens eine Erfindung generiert haben, aber nur 4,5 % tatsächlich an der Kommerzialisierung dieser Erfindungen beteiligt sind. Basierend auf diesem Ergebnis analysieren wir individuelle, karrierebezogene und institutionelle Einflussfaktoren auf die Innovationsverwertung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, um zu verstehen, warum die große Mehrheit der Erfindungen kommerziell ungenutzt bleibt. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl geschlechtsspezifische Unterschiede als auch karriere- und humankapitalbezogene Faktoren die Innovationsverwertung beeinflussen. Die Inanspruchnahme der Dienste von Patentverwertungsagenturen führt nicht nur zur Generierung von Erfindungen, sondern auch zur Anmeldung von Schutzrechten und zur kommerziellen Verwertung dieser Erfindungen.
Externe Veröffentlichungen | 2020 Inventions and their commercial exploitation in academic institutions: Analysing determinants among academic
Bijedić, T; Chlosta, S.; Werner, A. (2020): Inventions and their commercial exploitation in academic institutions: Analysing determinants among academics, in: Mietzner, D.; Schultz, C. (Hrsg): New Perspectives in Technology Transfer, Berlin.